Einleitung



MCI (Mild Cognitive Impairment) ist der Fachbegriff für „leichte kognitive Störungen“ und meint nichts anderes als erste Anzeichen von Demenz. Ursache dafür ist ein Jahrzehnte lang sorglos geführtes Leben und typische Anzeichen sind Orientierungsstörungen, häufige Schwindelgefühle, verminderte Beweglichkeit, Vergesslichkeit oder Wortfindungsstörungen.


Bei den über 60-jährigen ist MCI weit verbreitet und viele davon werden, wie die Statistik zeigt, früher oder später dement sein. Die Frage für die Menschen im Alter ist, was man nach so vielen Jahren tun kann, die unvermeidlichen Folgen noch abzuwenden. Fachleute empfehlen, gesund zu leben, aber im Alter von 60 Jahren und mehr ist es oft zu spät, da die Schäden in den Schaltkreisen bereits angerichtet sind. So bleibt nur noch, nach den Erfahrungen von Zentren für Hirngesundheit zu handeln, dort wo man Erfahrungen mit der Erneuerung geschädigter Gehirne hat.

Erneuerung

Die Erkenntnisse aus deren Arbeit, übertragen auf die Schädigungen, die das Leben mit sich bringt, sind unmissverständlich: „Beweg Dich!“. Beweg dich meint, sich gezielt in der Art zu bewegen, die zu Erneuerung geschädigter neuronaler Schaltkreise führen kann. Der Fachausdruck dafür ist „Neuroplastizität“.

Neuronale Plastizität, das ist die erstaunliche Fähigkeit des Gehirns, sich ständig zu erneuern, wenn es die entsprechenden Impulse durch Bewegung bekommt. Zwei Arten von Bewegung unterscheiden sich diesbezüglich: Erstens, die für das Gehirn nur wenig fordernden Arten (wie Ausdauer- oder Kraftsport) und zweitens jene für das Gehirn erneuernde Art von Bewegung (koordinativ fordernd, wie Tanzen, Tischtennis oder Balancetraining)

Nicht das Ob, sondern das Wie ist entscheidend für die geistige Gesundheit im Alter und über das Wie will diese Arbeit informieren. Dabei stellen sich zwei Fragen: Erstens, welche Bedeutung hat Bewegung für das Gehirn und zweitens, welche Bedeutung haben koordinativ anspruchsvolle Aktivitäten für das geschädigte Gehirn.

Zurück: Vorwort
Weiter zum 1. Abschnitt: der Geist

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert