5-7. Netzerneuerung im Hochgebirge

Körperspannung, um die Balance zu halten

Hochgebirgstouren sind oft sehr anspruchsvoll und anstrengend. Nicht nur weil sie in der Regel sehr lange dauern. Anstrengend macht diese Wanderungen die Qualität des Untergrundes. Der Steig führt abwechselnd von leicht begehbar, über sandiges Geröll, steinigen Schotter, felsiges und grobsteiniges Gelände bis hin zu abschüssigem Gletscherschliff.


Konzentration bei jedem Schritt

Der Weg ist körperlich herausfordernd und für jeden Tritt ist geistige Konzentration zum Ausbalancieren des Körpers nötig. Um schmerzhafte Stürze zu vermeiden, braucht es viel Körperspannung, teils nur in den Beinen, oft zusammen mit den Bauchmuskeln bis hin zur Ganzkörperspannung, sobald auch die Hände mit zugreifen müssen.


Das besondere bei einer anspruchsvollen Bergtour ist, dass kein Schritt dem vorangegangenen gleicht und jeder einzelne muss vom Gehirn koordinativ komplex gesteuert werden. Jeder Schritt ist ähnlich zu steuern, doch jeder etwas anders. Und wenn das neuronale Netz nicht vollständig ausreicht oder einzelne Schaltkreise brüchig sind, dann kommt es wegen der Gefahr zu stürzen zu Stresssituationen im Hirn. Dass nach solchen Touren Körper und Geist müde sind, ist die natürliche Folge und unweigerlich fühlt sich der Geist herausgefordert, in der folgenden Nacht Gehirnerneuerung zu betreiben. Es könnte ja bald wieder eine solche Herausforderung kommen.

Das Ziel ist erreicht. Viele durch senile Plaques beschädigte Stellen wurden vom Gehirn nach der Tour, sprichwörtlich im Schlaf, selbst wieder in Ordnung gebracht. Das Netz ist ein wenig größer und stabiler geworden und so konnte der Demenz etwas entgegengesetzt werden. Was für ein Erlebnis, was für ein Ergebnis!

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