so macht Bewegung Spaß
Warum bei alten Menschen im Vergleich zu den Kindern der Drang, sich zu bewegen so nachlässt, weiß man nicht und dazu hat es noch nicht einmal eine Studie gegeben. Jedenfalls bezweifelt niemand, dass es so ist und wohl deshalb rennen am Pausenhof der Schule die Kinder herum, während die Lehrer herumstehen. Nicht umgekehrt!
Wenn man aber im Alter nicht nachlassen sollte, muss man sich etwas einfallen lassen und tatsächlich gibt es gute Tipps, wie man sich auch bei fortgeschrittenem Alter noch motivieren kann

Bloß nicht quälen
Sich zu quälen beim Sport, schadet natürlich nicht. Aber um auf lange Sicht den Fitnessgrad zu verbessern, ist Geduld gefragt. Der Körper braucht Zeit, um sich einer höheren Belastung anzupassen. Muskeln können zwar schneller trainiert werden, der passive Bewegungsapparat (Sehnen, Bänder und Kapseln) braucht jedoch viel Zeit, sich einer erhöhten Anforderung anzupassen. Also Optimismus, aber keinen Übereifer, sonst geht schnell die Lust am Sport verloren.

Gemeinsam
Wer seinen inneren Schweinehund immer wieder aufs Neue überzeugen muss, dass Sport gut tut, für den wird es leichter sein, sich mit Freunden zum Sport zu verabreden. Zusammen radeln, Bergtouren machen oder zum Gymnastikabend gehen, ist gesund und macht Freude obendrein. Einsamkeit im Alter muss nicht sein und um gemeinsam Sport zu treiben, findet sich immer wer.

Der Spaß kommt mit der Bewegung
Studien haben bewiesen: Sport macht glücklich und wirkt der Antriebslosigkeit entgegen. So setzt der Sport im Körper die Glückshormone Serotonin und Endorphine frei und gleichzeitig werden die Stresshormone Adrenalin und Cortisol abgebaut. Zudem lindert die Bewegung Schmerzen, steigert die Konzentration und das Selbstbewusstsein. Also los, der Spaß kommt von allein.

Die richtige Sportart
Krafttraining und Fitnesskurse sind auf dem besten Weg, die neuen Volkssportarten zu werden. Aber das liegt nicht jedem. Besser ist es, einfach mal in sich reinzuhören! Vielleicht gibt es eine Sportart, die früher einmal Spaß gemacht hat, aber lange nicht mehr ausgeübt wurde. Vielleicht sollte man aber auch über ganz andere Sportarten wie Tanzen oder Yoga nachdenken.

Abwechslung
Obwohl wir Menschen schnell und gerne Gewohnheiten entwickeln, Abwechslung tut immer gut. Das gilt auch für den Sport. So unterschiedlich wie möglich sollten die Trainingstage gestaltet sein. Neben körperlicher Anstrengung, zweimal die Woche, und einmal zum Gymnastikabend gibt es für zu Hause täglich Tele-Gym. Sich dehnen und die Balance zu trainieren, ist so gleich das erste nach dem Aufstehen. Das tut gut nach dem Schlafen, um wach zu werden und den Körper auf Temperatur zu bringen. Diese Kombination deckt dann alle Bewegungsbereiche ab, fordert auf den unterschiedlichen Ebenen und schafft einen seelischen Ausgleich.

Richtige Bekleidung
Schön ist’s, bei schönem Wetter rauszugehen. Noch schöner aber, bei Regenwetter von draußen wieder heimzu-kommen. Natürlich ist das rausgehen erst einmal eine Überwindung. Aber für jedes Wetter gibt es die richtige Kleidung. Zuerst einmal sind es wasserdichte Sportschuhe, dann die atmungsaktive Trainingshose für den Regen und die warme Sporthose für den Winter. Eine Jacke, nicht zu warm, denn das wird es beim Laufen von alleine. Und zuletzt die passende Mütze. Wenn schlechtes Wetter angesagt ist, dann legt man sich die Sachen schon mal bereit, um noch vor dem Frühstück ein Stück zu laufen.

Tagebuch führen
Im Alter zählt jede Bewegung. Besonders die anspruchsvollen und solche, zu denen man sich jedes mal überwinden muss. Ein Bewegungstagebuch, das am Monatsende zeigt, ob man fleißig oder faul war, kann helfen, dran zu bleiben oder sich gar zu steigern. Der Überblick motiviert.

Doppelter Espresso
Ein Schuss Koffein ist vor dem Sport besonders zu empfehlen. Zum einen wird das Adenosin, das im Körper eher für den gesunden Schlaf benötigt wird, durch das Koffein gehemmt und zum anderen verstärkt es die Freisetzung von Dopamin. Das im Kaffee enthaltene Koffein regt damit unser Motivationssystem an. Ein doppelter Espresso, die geschmackvollste Art, den inneren Schweinehund zu überwinden

Heute ist wohnen!
Wer anfängt, sollte das Wort „täglich“ erst einmal streichen. Täglich rauszugehen ja, aber täglich Sport machen zu müssen, ist einfach unmenschlich. Es muss auch mal Ruhe sein. Pippi Langstrumpf sagt es so:
„Und dann muss man ja auch noch die Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen.“
Zukunftsprogramm
Wie will ich im Jahr 2030 geistig und körperlich dastehen? Um sich ein Zukunftsprogramm zu erstellen, braucht es Ziele: kurzfristige und langfristige. Ein Ziel für morgen, eines für die nächste Woche, für die zukünftigen Monate, für nächstes Jahr und ein vorläufiges Endziel, zum Beispiel wenn man im Jahr 2030 dann soundso (beispielsweise 80 Jahre) alt ist. Wichtig: die Ziele sind allesamt schriftlich zu formulieren, um sie jährlich, zum Beispiel an Silvester, zu kontrollieren.
Los geht’s also gleich morgen. Morgen wird eingekauft! Turnschuhe und Laufbekleidung für jedes Wetter. Und übermorgen geht es – ganz moderat natürlich – los mit dem ersten Lauf. Nächste Woche kommt eine zweite sportliche Tätigkeit dazu, sodass es dann schon zwei verschiedene Aktivitäten sind, die im Wochenrhythmus ausgeübt werden. Nächstes Monat könnte man sich zum im örtlichen Sportverein zur wöchentlichen Gymnastik anmelden und im nächsten Winter nimmt man sich beispielsweise Wassergymnastik vor. Und so kommt dann übers Jahr einiges zusammen: beim nächsten Alpenverein einen Kletter- und/oder bei der Volkshochschule einen Tanzkurs.