1-2. Kognition: die Herausbildung des rein Geistigen

War das Gefühl Trieb der erste kognitive Vorgang?

Zuerst hatten die Nervenzellen nur eine Funktion. Ihre Aufgabe war es, die entsprechenden Impulse auszulösen um Bewegung anzustoßen oder zu beenden. Dafür waren erst nur wenige Nervenzellen nötig, aber mit der Bildung weiterer Muskeln wurde es erforderlich, mehr und mehr dieser Zellen zu bilden. Aus heutiger Sicht war ihre Anzahl aber nur sehr bescheiden. Das änderte sich, als in den Lebewesen zur ihrer Funktion der Koordination der Bewegung noch eine weitere Funktion hinzukam: Die Kognition.

Auf welche Weise kam das Kognitive in die Welt?

Der erste Schritt zur Kognition (Gedanken und Gefühle), also zu einem rein geistigen Vorgang, war auf dem Weg zur Menschheit von großer Bedeutung. Es musste ein bereits höher entwickeltes Wesen sein, das über ein zentrales Gehirn verfügte, denn es waren keine Impulse hin zu einem Muskel, sondern (nur) ein Prozess innerhalb des Gehirns. Dieser Vorgang ereignete sich erst lange nach dem ersten Impuls zur Auslösung einer Bewegung. Dass es so lange dauerte, liegt daran, dass jene Urtierchen, die sich zuerst entwickelten, solche waren, die sich durch Zellteilung vermehren.


Zur Vermehrung durch Zellteilung braucht es keinen Geist

Mit der Entstehung der Nervenzellen war die Grundlage für das Kognitive entstanden. Bis sich aber ein solcher rein geistiger Vorgang ereignete, dauerte es sehr lange und das lag an der Art der Fortpflanzung der Urtierchen: Zellteilung (Bild).


War der Trieb der Ursprung des Kognitiven?


Dann gab es erneut eine entscheidende Wendung: weg von der asexuellen Vermehrung durch Zellteilung hin zur geschlechtlichen Vermehrung. Mit diesem Schritt bekamen die Nervenzellen neben der Koordination eine zweite Aufgabe: den Trieb. In den Lebewesen mussten erste ganz feine neuronale Impulse entstehen, für einen Vorgang, den man heute mit dem Begriff “Paarung” bezeichnet. Es war nur so eine Art Triebhaftigkeit, nicht das was Menschen heute darunter verstehen. Ein Schritt, unmerklich, aber es war in der Evolution der Start des kognitiven Geistes und somit der Ausgangspunkt höheren Lebens.

Wikipedia war dabei!

Unter dem Stichwort „Evolution der Sexualität“ wird in Wikipedia eingehend dargestellt, dass in der Evolution die Sexualität eine entscheidende Rolle für die Entstehung des kognitiven Denkens hat:

“Die Herausbildung der Sexualität ist eine der Hauptfaktoren und gleichzeitig ein Ergebnis der biologischen Evolution. Die Entstehung von unterschiedlichen Geschlechtern und Paarungstypen gilt als Ausgangspunkt für die Entwicklung höherer Lebewesen aus ursprünglich geschlechtslosen Einzellern, die sich nur asexuell (vegetativ) fortpflanzten.” (Wikipedia: Evolution der Sexualtät“)

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